dass Mobbing eine psychische Erkrankung auslösen kann?

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Mobbing ist der Prozess konfliktbelasteter Kommunikation am Arbeitsplatz, der sowohl zwischen Kollegen als auch zwischen Vorgesetzten und Untergebenen stattfindet, wobei die angegriffene Person unterlegen ist und von den anderen mindestens einmal die Woche über die Dauer von wenigstens einem halben Jahr lang systematisch mit dem Ziel angegriffen wird, sie auszugrenzen.

Die Folgen von Mobbing reichen von schweren psychischen und physischen Störungen bis hin zum Suizid.

Gründe für Mobbing sind überwiegend ungelöste Konflikte.

Die typische Mobbing-Opfer – Persönlichkeit gibt es nicht. Jede Art der Persönlichkeit hat ihre Stärken und Schwächen - ob man Opfer von Mobbing wird, hängt nicht von der eigenen Person ab, sondern von der Situation, in der man sich befindet.

Mobbing zeigt sich auf vielfältigste Weise, die je nach Ziel unterschiedlich sein können. Kategorien der Mobbing-Handlung:
Angriffe auf die Möglichkeit, sich mitzuteilen.
Betroffene wird ständig kritisiert oder beschimpft.

Angriffe auf die sozialen Beziehungen.
Die Opfer werden geschnitten, "wie Luft" behandelt.

Angriffe auf das soziale Ansehen.
Sie erfolgen durch Klatsch, Beleidigungen.

Angriffe auf die Qualität der Arbeit.
Man entzieht den Betroffenen Arbeitsaufgaben, gibt ihnen ständig neue Aufgaben oder solche, die ihre Qualifikation übersteigen oder weit unter ihrem Können liegen.

Angriffe auf die Gesundheit.
Gewaltandrohungen oder -anwendungen, z.B. um jemanden einen Denkzettel zu verpassen, sexuelle Belästigung usw.

Mobbing ist ein dynamischer Prozess und vollzieht sich in Phasen. In einem typischen Mobbingverlauf spitzt sich die Situation zu, der Konflikt eskaliert - mit erheblichen Folgen für die Betroffenen und den Betrieb. Ein starres "Täter-Opfer-Schema" gibt es dabei nicht.
Hierbei sind vier Phasen zu unterscheiden.

1. Phase: Schlechte Konfliktbewältigung
Am Anfang eines Mobbing-Prozesses steht oft ein unausgetragener Konflikt, der mit der Zeit am Arbeitsplatz unterschwellig weiter wirkt und das Klima vergiftet.

2. Phase: Feindseligkeiten
Spitze Bemerkungen und Gehässigkeiten gegenüber bestimmten Personen sind gemäß dem Sündenbock-Phänomen die Folge.

3. Phase: Rechts- und Machtübergriffe
Mit der gemobbten Person will jetzt niemand mehr zusammenarbeiten. Sie wird nicht mehr akzeptiert und respektiert. Dadurch wird sie zusehends unsicher, macht Fehler und fällt auf.

4. Phase: Ausschluss aus der Arbeitswelt
Am Ende eines Mobbing-Prozesses steht der Ausschluss der Betroffenen aus der Arbeitswelt in Form von langfristiger Krankschreibung, Frührente oder Kündigung. Im Extremfall versuchen sie ihre Konflikte am Arbeitsplatz mit Gewalt zu lösen oder Selbstmord zu begehen.

Leider ist es nicht selten, dass Menschen, die unter dem extremen Druck von Mobbing leiden, starke Symptome einer psychischen Störung entwickeln, die der posttraumatischen Belastungsstörung ähnlich ist.

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21. September 2018
Damiano Montero