dass wir schmerzliche Erfahrungen in unser Unterbewusstsein schieben, um Ballast abzuwerfen?

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Das ist auch gut so. Aber nicht immer! Manchmal beginnen verdrängte Bewusstseinsinhalte zu „eitern“. Dann werden wir krank.

Wir wurden verlassen, übers Ohr gehauen, bei der Beförderung übergangen, haben Ziele nicht erreicht, gute Vorsätze gebrochen und finden trotzdem die Kraft weiterzuleben.

Wir verdrängen, was das Zeug hält, und das mit gutem Grund: Eine verlorene Liebe, eine verpasste Gelegenheit, die bittere Kränkung, das erlittene Unrecht, die aufgestaute Wut, das namenlose Leid der Welt - mit solchem Gedanken- und Gefühlsgepäck wird das Laufen mühsam. Besser weg damit, wegpacken, verstauen, einfach nicht mehr dran denken. Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.

Abwehrmechanismen sind, das ist mittlerweile unstrittig, eine notwendige und sinnvolle Einrichtung der Natur. Doch das ist nur die eine, die "normale", "gesunde" Seite des Verdrängens. Aber es gibt auch eine dunkle, pathologische Dimension. Sie beginnt da, wo das Beiseiteschieben und Abwehren nicht mehr als probate Strategie der Lebensbewältigung durchgeht, sondern krank macht. Denn die verdrängten Bewusstseinsinhalte, so lehrt die Psychologie, sind nicht wirklich vergessen und erledigt. Sie sind lediglich dem Zugriff des Bewusstseins entzogen, in den seelischen Untergrund verschoben. Dort arbeiten sie im Verborgenen weiter, lösen unter Umständen massive Ängste, Verhaltensstörungen, Blockaden und depressive Zustände aus.

Mein Tipp
Das rechte Maß zwischen Loslassen und Festhalten, zwischen Erinnern und Vergessen, zwischen dem Drang, Impulsen nachzugeben und der Notwendigkeit, sie zu unterdrücken, zwischen Vergegenwärtigen und Verleugnen.

Gerne helfe ich Dir Belastendes zu verarbeiten.

14. April 2023
Damiano Montero