dass Sexismus ein Werkzeug für Männer ist, um die eigene Macht zu sichern?

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Sexistische Sprüche vergiften nicht nur das Arbeitsklima. Auch die Gesundheit der Mitarbeiterinnen leiden – und vor allem das Geschäft.

In einer EU-weiten Studie gaben 33 Prozent der befragten deutschen Frauen an, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt zu haben – das waren mehr als im EU-Schnitt.

Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz handelt es sich bei jedem unerwünschten sexuellen Verhalten, das die Würde einer Person verletzt, um sexuelle Belästigung. Das können Berührungen und Blicke sein, aber auch Worte. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, seine Mitarbeiter zu schützen. Auch gegen Nackt-Kalender am Arbeitsplatz kann man sich rechtlich wehren, genauso wie gegen sexuelle Bemerkungen.

Gegen einen einzelnen Spruch rechtlich vorzugehen ist schwer. Aber wenn diese sich häufen, und einen an der Arbeit hindern, ohne dass der Arbeitgeber etwas unternimmt, kann man sich ebenfalls auf das Gleichbehandlungsgesetz berufen. Dort steht unter anderem auch, dass man niemanden aufgrund seines Geschlechts benachteiligen darf.

Sexistische Sätze sind mehr als dumme Sprüche. Sie vergiften das Arbeitsklima und bleiben im Kopf hängen. So wirken sie sich unbewusst auf unsere Entscheidungen aus.
Zum Beispiel bei Personalern, die "aus Bauchgefühl" lieber einen Mann einstellen. Oder bei Frauen, die sich dann doch gegen eine Führungsposition entscheiden.
Woran Arbeitgeber meistens nicht denken:
Ihre Firmen leiden ökonomisch unter Sexismus im Betrieb. Einerseits, weil solch ein Klima sich rumspricht und gute Bewerberinnen abschreckt. Andererseits weil Frauen, die oft Sexismus am Arbeitsplatz erleben, weniger motiviert und häufiger krank sind. Im schlimmsten Fall kündigen sie sogar.

Du duldest keinen Sexismus mehr in deiner Firma? Zeit für Betriebliches Gesundheitsmanagement.

20. April 2018
Damiano Montero